:::::Ultras Künzell:::::

Geschichte

Der Ursprung der Geschichte Künzells geht zurück bis in das Jahr 743 , als dem Erzbischof Bonifatius vom fränkischen Hausmeier Karlmann größere Ländereien geschenkt wurden, auf denen der Fritzlarer Mönch Sturmius am 12 März 744 das Benediktinerkloster Fulda errichtete. Ohne Systematik von Seiten des Klosters, nur durch das freie Spiel der Kräfte und dem Zufall, entstand eine Besiedlung des Landes.

Im Talkessel des Oberlaufes des Grezzbaches bildete sich eine Ansiedlung, eine Cella, die nach ihrem Gründer, dem Mönch Chindolf, den Namen Chindecella oder Kindecella erhielt, der in den folgenden Jahrhunderten mehrfach wechselte und schließlich zum heutigen Namen Künzell führte. Diese Siedlung muß bereits im 9. Jahrhundert entstanden sein, Gegen Mitte des 12. Jahrhunderts wird von einem Fuldaer Klosterbesitz in Künzell gesprochen, der zur Propstei Frauenberg gehörte und aus mehreren indes neugebildeten Bauerngütern bestand. Im Jahr 1212 lassen sich bereits mehrere Bauernstellen nachweisen. Um 1250 spricht man von vier Bauerngütern, 1510 von sieben. Vom 14. bis zum ausgehenden 18 Jahrhundert war das Gebiet der Gemarkung Künzell an mehrere Grundherrschaften vergeben worden, die das Land in verschiedenen Größen an die Bauern, Hintersiedler und Hüttner verlehnten. Künzell gehörte mit Kirche und Schule zur Pfarrei Florenberg,  einem großen Pfarrverband, der die Orte Bronnzell, Dirlos, Edelzell, Engelhelms, Kohlhaus, Pilgerzell, Keulos, Bachrain, Welkers, Löschenrod und Eichenzell umfaßte und ursprünglich der Propstei Johannesberg angeschlossen war.

Heute ist Künzell eine ausbaufähige, moderne Stadtrandgemeinde, die zwei Komponenten miteinander verbindet: ein stadtähnliches Ortsbild, aufgelockert mit großzügigen Grünanlagen und eine dörfliche Idylle Künzell befindet sich fern vom Lärm und der Hektik der Stadt Fulda, doch aber inmitten des wirtschaftlichen und kulturellen Zentrums der Region.

Erst mit dem Bau der neuen Antoniuskirche im Jahre 1900/1902 und Errichtung einer eigenen Pfarrei in 1912 schieden Künzell und Keulos aus dem Kirchenverband Florenberg aus, nachdem bereits im Jahr.

1842 die Schule nach Keulos und 1882 nach Künzell verlegt worden war.

Durch die Gebietsreform in den Jahren 1971/72 wurden in die Gemeinde Künzell die Gemeinden Keulos, Wissels, Dassen, Dietershausen, Dirlos, Pilgerzell und Engelhelms eingegliedert Der Kernort nennt sich als Ortsteil Künzell-Bachrain mit den Wohnbereichen Künzell und Bachrain. Mit nahezu 16 000 Einwohnern hat sich die Großgemeinde zur zweitgrößten Gemeinde des Landkreises Fulda, nach der angrenzenden Barockstadt Fulda, entwickelt.

Pilgerzell wird schon 830 in Urkunden als Biligrimcella genannt. Es war wie Künzell in das kirchliche Zentrum Florenberg eingepfarrt Unter Abt Hadamar (927-956) wurden Einkünfte aus Pilgerzell der berühmten Kunst- und Handwerksschule des Klosters Fulda überwiesen. 1510 besaß Pilgerzell 10 Viehhalter. Der Ort wuchs von 43 Haushaltungen in 1871 auf 53 im Jahre 1938. Seit 1965 besitzt Pilgerzell eine eigene Kirche und ist seit 1967 eine eigenständige Pfarrei. Zur Zeit der Gebietsreform hatte Pilgerzell knapp über 1.500 Einwohner, heute sind es fast 2.500.

Engelhelms wird 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Von Abt Huoggi (891 - 91 5) wurde die Kirche auf dem Florenberg gebaut. Im Jahre 1967 konnte eine moderne Kirche, die Christkönigkirche, für Engelhelms und Edelzell eingeweiht werden. Engelhelms ist seit 1972 von rd. 1.200 auf knapp 2.000 Einwohner angestiegen.

Der kleine Ort Wissels konnte 1980 sein tausendjähriges Bestehen feiern. 1727 wird von einer Rochuskapelle gesprochen, die 1768 durch einen Neubau ersetzt und später abgerissen wurde. Die heutige Kirche stammt aus 1954. Die Einwohnerzahl ist von 1972 bis heute nahezu konstant geblieben und liegt bei 250.

Von Dirlos ist 1318 erstmals die Rede, als der Fuldaer Abt Heinrich VI von Hohenberg den Rückkauf von Gütern "in villa Tyerolfes", auch "Tyrolffus", durch das Pfortenamt des Klosters bestätigte. Wahrzeichen des Ortsteiles ist der "Dicker Turm", einer der vielen mittelalterlichen Wacht- und Signaltürme rings um Fulda. In der Mitte des Ortes steht eine 1797 errichtete und 1832 vergrößerte Wegekapelle. Die einfach gehaltene Kirche stammt aus der NS-Zeit (1933-45). Dirlos ist seit 1972 von 1.214 auf rd. 1.800 Einwohner angewachsen.

Eines der historisch interessantesten Dörfer ist Dietershausen. Der an der Haune gelegene Ort wurde am 03. August 810 erstmals urkundlich erwähnt, als Theothart und sein Bruder Alphart zum Gedenken an ihren Vater Theotrich Besitztümer in dem im Grabfeld-Gau am Ufer der Haune gelegenen Orte "Theotrichesus" dem Kloster Fulda schenkten. Dietershausen war Mittelpunkt einer 1226 erwähnten Großpfarrei. Die Herren von Ebersburg hatten im 16. Jh. das evangelische Bekenntnis in Dietershausen eingeführt. Durch den Fuldaer Fürstabt Balthasar von Dermbach wurde der Ort in 1603 aber wieder katholisch. Bei der Gebietsreform hatte der Ort 812 Einwohner, heute sind es fast 1.100.

Keulos wird erstmals 1212 als Ort erwähnt. Es wird erzählt, daß zwei Brüder, Kadolaches und Wizelaches Keulos und Wissels begründet haben. Um 1840 ist Keulos etwa gleich groß wie Dirlos und Künzell und gleichartig - je ein Gutshof, einige Bauernhöfe und mehrere Abhängige als Tagelöhner, Kutscher usw. für den Gutshof. Deshalb erhielt Keulos - zentral liegend - 1843 den Schulstandort. Der Ort ist in den darauffolgenden Jahren nur sehr langsam gewachsen und mit Dirlos und Künzell von der Einwohnergröße nicht mehr vergleichbar. 1972 hatte Keulos 322 Einwohner, inzwischen sind es rd. 450.

Dassen ist nach urkundlichen Erwähnungen die jüngste Ortschaft. 1633 ist die kleine Streusiedlung erstmals genannt. Ein Ausdehnungsdrang hat seither kaum stattgefunden. Schulisch und kirchlich ist der Ort nach Dietershausen ausgerichtet. Zum Zeitpunkt der Gebietsreform hatte Dassen noch 104 Einwohner, derzeit sind es nur noch 85.

Bis zum Jahre 1950 waren alle Ortsteile der Großgemeinde vom bäuerlichen Element geprägt. Ein lebhafter Strukturwandel in der Landwirtschaft trug dazu bei, in wenigen Jahren Ortsbilder zu verändern. Zuerst hatte sich der Kernort Künzell von einem Bauerndorf zu einer modernen Wohnsitzgemeinde gewandelt, größere Ortsteile folgten.

Heute ist Künzell eine ausbaufähige, moderne Stadtrandgemeinde, die zwei Komponenten miteinander verbindet: ein stadtähnliches Ortsbild, aufgelockert mit großzügigen Grünanlagen und eine dörfliche Idylle Künzell befindet sich fern vom Lärm und der Hektik der Stadt Fulda, doch aber inmitten des wirtschaftlichen und kulturellen Zentrums der Region.

 
 
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